Warum der rein lokale Ansatz nicht mehr ausreicht

Frank Bockius

In Branding und Farbe Posted

Keine Frage – Local Marketing auf Basis klassischer Web-to-Print-Systeme hat sich nicht nur bei Versicherungen, sondern auch bei vielen anderen Unternehmen mit großen Außendienstorganisationen als Vertriebsinstrument bewährt. Aber die Entwicklung ging gerade in den letzten Jahren weiter. Geschwindigkeit und Reichweite zählen heute mehr denn je. Aktuelle Systeme sollten daher in der Lage sein, Crossmedia-Marketingstrategien mit lokalem Bezug, aber über viele Kanäle direkt umzusetzen. Web-to-Print wird dazu zu Web-to-Publish und das vormals einfache System aufgewertet zu einem Digital Marketing- und Publishing-Portal. Wenn dabei noch Effizienz und Kreativität ineinander greifen, entsteht eine neue Art von Leistung – oder wie wir es nennen: Performance Publishing.

 

Genormte Medienvorlagen und Werbemittel einfach vor Ort online individualisieren, automatisiert Druck-PDFs von ihnen erstellen und über die Zentrale in beliebiger Stückzahl ordern ­– CI-konform, günstig und ohne Layout-Software-Kenntnisse: So kennen wir Local Marketing. Diese Basisfunktion reicht heute aber nicht mehr aus, um die immer heterogeneren Zielgruppen zu erreichen. Heute ist Online als Medienkanal auch im lokalen Umfeld mindestens ebenso wichtig wie Print. Inhalte sollen sich möglichst crossmedial übergreifend in verschiedenen Publikationen und Kanälen veröffentlichen lassen. Nicht nur die Versicherungsbranche verlagert ihre Kommunikation zunehmend ins Internet. Angebote und Inhalte müssen immer und überall platzier- und abrufbar sein.

Mehr Reichweite – weniger Kosten

Ein Lösungsansatz sind ganzheitliche Digital Marketing- und Publishing-Portale, die Web-to-Print mit einer nutzerfreundlichen Mediendatenbank und einem Multichannel-Redaktionssystem für Print, Web, Tablet und Mobile verbinden. Sie ersparen mit ihrem hohen Automatisierungsgrad viele Abstimmungsprozesse in der Umsetzung und lassen so mehr Zeit für die Konzeptionsphase im Vorfeld. Das ist wichtig, denn die Kreation unterliegt beim crossmedialen Publishing höheren Ansprüchen. Die Konzepte müssen ganzheitlich funktionieren und alle Wunschkanäle von Anfang an berücksichtigen. Welcher Nutzer in der Vertriebsorganisation dann im täglichen Einsatz auf welche Teilbereiche des Portals Zugriff hat, lässt sich durch individuelle Rechtevergaben festlegen.

Das Web-to-Print-System für die markenkonforme Medienproduktion bietet dabei alle Standardfunktionen wie Workflow- und Versionsmanagement plus viele Erweiterungsmöglichkeiten vom Local-Marketing-Center über das Werbemittel-, eShop- und eMail-Marketing-Center bis zum Marketing-Planner.

Dazu kommt als Basis die Mediendatenbank. In ihr werden alle Dateien – wie Fotos, Videos, Textdokumente, Tabellen oder Folien – gespeichert und für eine schnelle Suche mit Metadaten verschlagwortet. Sie kann die Datenbasis für die Web-to-Print-Templates bilden, mit denen sich unterschiedlichste Marketingmaterialien wie Flyer, Produktsheets, Briefbögen oder Visitenkarten realisieren lassen.

Auf die Datenbank kann aber auch das Multichannel-Redaktionssystem zugreifen, das wiederum über eine Schnittstelle in der Lage ist, Inhalte kreativ weiterzuentwickeln und den gleichen Content für Print, Web oder Tablet zugänglich zu machen. Im Idealfall entsteht so ein durchgängiger automatisierter Workflow aus Datenbank, Redaktionssystem und Web-to-Print, der entscheidende Einsparpotenziale bei der Medienproduktion über alle Kanäle ermöglicht.